Die Wendigo |
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»Falls du noch was brauchst, ich bin da hinten.«, der knorrige Arm der Alten deutet vage in eine Richtung und während du das Buch öffnest, beginnt sie davon zu schlabbern.
Die Wendigo
Die Wendigo haben keine feste Heimat. Sie leben überall auf Centaria und versuchen so unerkannt wie möglich zu bleiben, da ihnen sonst die Ermordung durch die anderen Völker droht. Aussehen
Wenn man einem oder einer Wendigo begegnet, so würde man niemals erwarten, dass er oder sie dieser Art angehört. Denn Wendigo sehen in der Regel wie ganz normale Menschen aus, und da sie außerdem an ihrem Aussehen beliebige Veränderungen vornehmen können, so fügen sie sich zumeist sehr unauffällig in ihr Umfeld ein. So wird ein Wendigo in Rannaka den dortigen Sitten in Bezug auf Kleidung und Verhalten folgen, während ein Wendigo der unter Alven lebt sich an deren Riten und Konventionen halten wird. Daher ist es für Unwissende nahezu unmöglich, einen Wendigo allein an seinem Äußeren oder Verhalten zu identifizieren.
Alter
Wendigo können bis zu 200 Jahre alt werden, also wesentlich älter als normale Menschen. Doch es hat auch schon Wendigo gegeben, die ihr Leben dank magischer Tränke um weitere gut hundert Jahre verlängern konnten. Da Wendigo ihr Aussehen nach ihrem Willen gestalten können, erkennt man ihr Alter häufig erst nach ihrem Tod, bei dessen Eintreten alle Veränderungen der physischen Gestalt aufgehoben werden.
Entscheidungsträger
Tatsächlich, man möchte es aufgrund ihrer Vergangenheit kaum glauben, haben die Wendigo einen Anführer. Carnor der Reißzahn ist bereits über 200 Jahre alt und reist als Händler durch alle Länder. Sein stetes Umherziehen erlaubt es ihm, sein Verhalten und Aussehen an kein spezielles Umfeld anpassen zu müssen. Auch kann er die vielen verstreut lebenden Wendigofamilien aufsuchen und ihre Kinder mit seinem Zuspruch betrauen, um sie durch diesen Initiationsritus offiziell in die Gemeinschaft aufzunehmen.
Politik und Gesellschaft
Aufgrund ihrer besonderen Fähigkeit, ihr Aussehen zu ändern, wurden die Wendigo vor einigen Jahrtausenden als Erzfeinde verschiedenster Völker ausgerufen. Denn die Machthaber, oder jene die es gerne wären, hatten Angst vor Spionen in ihren eigenen Reihen. In allen Völkern und Kulturen sind daher auch die Schimpfworte “Wechselbalg” oder “Wandelwicht” gebräuchlich. Es gibt noch viele weitere Schimpfworte, die auf die Wendigo zurückgehen, wobei die genannten zu den zivilisiertesten zählen. Innerhalb der Völker wurde Hass auf diese Bevölkerungsgruppe geschürt, weswegen die bis dahin friedlich mit den anderen Völkern koexistierenden Wendigo ihre Lebens- und Familiengemeinschaften aufgaben, sich versteckten oder aus den Städten flohen. Wem dies nicht gelang, wurde auf einem der öffentlichen Schauplätze verbrannt. Viele Familien wurden so ausgelöscht, bis die Gruppe der Wendigo nur noch einen kleinen in alle Winde verstreuten Kern aufwies, der im Verborgenen lebt und sich niemandem zu erkennen geben möchte.
Ihre Politik ist es also, so unerkannt wie möglich unter den anderen Wesen zu leben. Es gibt allerdings vereinbarte Treffpunkte und -zeiten unter den Wendigo eines Gebiets. Das kann ein bestimmter Baum in einem Hain sein, oder gar eine kleine Grotte in den Bergen, ein Flusslauf oder einfach nur ein Wegstein an einer Straße. An diesen unscheinbaren Orten treffen sich die verschiedenen Familiengruppen jeden Neumond, um Neuigkeiten auszutauschen und wichtige Entscheidungen ihrer kleinen Gemeinschaft zu treffen. Dabei kann es auch passieren, dass bei einem dieser Familientreffen plötzlich der Wendigo-Anführer Carnor dazustößt, denn er ist einer der wenigen Wendigos, die jeden einzelnen Treffort kennen. Ansonsten ordnen die Wendigo sich den jeweiligen Gesellschaftsformen der anderen Arten problemlos unter. Religion, Jenseitsvorstellung und Weltsicht
Die Wendigo sind eine der wenigen Gruppen, die an ein Beerdigungsritual glauben, bei dem die Toten in der Erde begraben werden. Da es für sie jedoch schwer ist, einen eigenen Friedhof zu errichten, folgen sie den Riten der Wesen, unter denen sie leben. Da aber viele Völker ihre Toten verbrennen, ist es häufig nicht schwer für die Wendigo, an einen Teil der Asche zu gelangen, um diese schließlich bei ihrem nächsten Familientreff zu vergraben. Sollte es doch vorkommen, dass ein Wendigo nicht verbrannt wird, sondern vollständig bestattet werden kann, so wird er oder sie auf einem der alten Wendigo-Friedhöfe beerdigt. Diese Orte liegen meist abgelegen in den Bergen oder alten Wäldern, so abseits der Pfade und Wege, dass sie nicht zufällig von einem Vorbeikommenden entdeckt werden können. Den Glauben an die Götter halten die Wendigo sehr einfach. Sie glauben an alle Götter, doch sie verachten sie dafür, dass sie die Welt verlassen und der Dunkelheit übergeben haben. Daher wird ein Wendigo höchstens zu Ljuset, dem Licht selbst, beten. Priester oder Glaubensführer gibt es unter den Wendigo nicht.
Fähigkeiten
Der Grund, warum die Wendigo in das Auge der Machthaber und schlussendlich auf ihre Feindesliste geraten sind, ist ihre Fähigkeit, jede nur denkbare körperliche Veränderung an sich vorzunehmen. Dies umfasst die gesamte Form und Statur des Körpers, das Aussehen einzelner Körperteile, Haar-, Haut- und Augenfarbe und auch das Geschlecht. Es ist ihnen sogar möglich, die Form von Tieren anzunehmen, wobei jedoch in dieser die eigentliche Farbe ihrer Augen und Haare erhalten bleibt. Würde sich ein schwarzhaariger, grünäugiger Wendigo zum Beispiel in eine Katze verwandeln, so besäße auch diese schwarzes Fell und grüne Augen. Ebenso wie der Wendigo auch in Gestalt eines Papageis grüne Augen und schwarze Federn hätte. Diese gestaltwandlerische Fähigkeit hängt mit ihrem Wesen zusammen, denn während alle Völker - außer die Menschen - den Funken von Aqua, Terra, Ignem oder Aeris in sich tragen, ist den Wendigo - wie auch den Menschen - der Funken Ljusets zuteilgeworden. Dieser befähigt seinen Träger, die Verbindungen der Elemente zu überschreiten, zu beeinflussen und zu manipulieren. Als Träger des ursprünglichen, unberührten Funkens können die Wendigo deshalb ihr Aussehen frei bestimmen, während die Menschen diese Fährigkeit durch die Korrumpierung ihres Funken durch Skuggan verloren haben.
Schwächen
Die Wendigo halten sich so verdeckt wie möglich, denn die anderen Völker haben ihre Verfolgung noch nicht eingestellt. Deshalb wird sich ein Wendigo nie freiwillig öffentlich als ein solcher zu Erkennen geben. Wendigo können nur in ihrer Originalform Kinder zeugen und bekommen. Ein männlicher Wendigo, der sich als Frau ausgibt, kann daher zwar den Geschlechtsakt vollziehen, jedoch nicht schwanger werden. Vollwertige Wendigo gehen nur aus der Beziehung zweier Wendigo hervor. Sollte ein Wendigo Nachkommen mit einem anderen Wesen zeugen, so werden diese - dank Ljusets Segen - unter größter Wahrscheinlichkeit ebenfalls ein Wendigo sein, jedoch einer mit schwächeren und unzuverlässigeren Kräften. Diesen Halblingen kann es also häufiger passieren, dass ihre Verwandlung nicht komplett glückt und sich nur ein Teil ihres Körpers verändert: Ein Mädchen könnte sich in einen Hasen verwandeln wollen, nach diesem Versuch jedoch lediglich die Ohren eines Hasen aufweisen. Ein Junge könnte seinen Körper in den einer Frau verwandeln wollen, dabei allerdings Probleme bekommen, diese Veränderung aufrechtzuerhalten.
Magie
Außer ihrer Verwandlungsfähigkeit sind Wendigo zu keinen weiteren magischen Leistungen fähig. Unter ihnen werden auch niemals Magier geboren, da ihre Fähigkeit schon eine Form der Magie ist, die ihren Ursprung im Funken Ljusets hat. |
2 NPCs |
- |
0 Zwerge |
1 Mischblut |
3 Alven |
3 Magier |
- |
- |
0 New/Second |
Djinn 1 |
- |
Spirits 2 |
Wendigo 1 |
- |
Menschen 3 |
Mer 0 |
Hexen 2 |
Sonstige 0 |
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