Die Mer |
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»Falls du noch was brauchst, ich bin da hinten.«, der knorrige Arm der Alten deutet vage in eine Richtung und während du das Buch öffnest, beginnt sie davon zu schlabbern.
Die Mer
Die Mer leben in Valtameri, dem Land unter dem Wasser. Aussehen
Auch wenn die Mer große Ähnlichkeiten zu den Menschen haben, sind ihre Körper an ein Leben unter Wasser angepasst. Der wohl auffälligste Unterschied ist, dass ihr Oberkörper ab der Hüfte in eine Schwanzflosse übergeht. Diese kann, orientiert an den Fischen der Ozeane, ganz unterschiedlich aussehen. Mal geschuppt, mal eben wie die Haut eines Hais, manchmal gemustert, oder in allen Farben vertreten, ist jede Schwanzflosse so einzigartig wie der oder die Mer selbst. Es ist möglich, dass sich das Aussehen der Schwanzflosse auch sporadisch an anderen Körperteilen wiederfinden lässt, wie zum Beispiel in Schuppen an den Armen oder als eine gräuliche Färbung im Gesicht. Der drahtige Oberkörper der Mer hat eine menschliche Hautfärbung, ist aber durch die fehlende Sonneneinstrahlung unter Wasser meist sehr blass. Sie besitzen sowohl Kiemen am Hals, als auch eine Lunge für eventuelle Landgänge, sowie Schwimmhäute zwischen den Fingern, die das Fortbewegen im Wasser erleichtern. Ihre Ohren sehen ebenfalls aus wie Flossen und manche Mer haben zusätzlich noch weitere Flossen am Rücken, den Unterarmen oder der Hüfte zur Stabilisierung im Wasser.
Ihre Gesichter sind überwiegend menschlich. Allerdings haben sie größere Augen, eher flache Nasen und breite Lippen, die sie fischähnlicher erscheinen lassen. Neben den unter den Menschen verbreiteten Haarfarben finden sich unter den Mer auch ausgefallenere Grün- und Blautöne. Die Mer verzieren ihre Haare gern mit Muscheln oder Meerespflanzen. Wenn ein oder eine Mer ihren Oberkörper bedecken möchte, was unter Wasser nicht wirklich nötig ist, nutzen sie dafür alles, was sie im Wasser finden: Algen, Muscheln, Pflanzen, aber auch Fischernetze, kaputte Leinensegel und anderes, das die an Land lebenden Völker als Unrat im Meer entsorgt haben. Eine besondere Liebe haben sie für Schmuck aus Metallen, die es im Ozean so nicht gibt. Diese Schmuckstücke sind sehr besonders und geachtet, was sie zu einem guten Tauschobjekt für andere Rassen macht, die sich mit den Mer gut stellen wollen. Alter
Die Mer erreichen so um die 60 Lebensjahre, aber häufige Landgänge können diese Zahl verringern.
Verbreitung und Gruppierung
Sie leben in Valtameri, dem inoffiziellen achten Weltmeer von Centaria. Während sich ihr Hoheitsgebiet auf das Zentrum des Meeres beschränkt, gibt es auch einige Mer, die in der Nähe der Küsten der angrenzenden Kontinente wohnen. Die Haupt- und einzige als solche zu bezeichnende Stadt des Wasserreiches ist Nereida, welche von oben nur durch ein paar, kaum aus dem Meer ragenden Felsen zu erkennen ist, die schon so manchem Seemann zum Verhängnis geworden sind.
Der Beruf des Putzerfischer-Metallurgen hat sich in der Gesellschaft der Mer mit hohem Ansehen etabliert. Angesehen ist dieser Beruf zum einen durch den Einsatz einer seltenen und zugleich sehr eigensinnigen Unterart der Putzerfische, deren Abrichtung viel Mühe und Zeit erfordert. Zudem nehmen die Metallurgen einen konstanten Wechsel zwischen Land- und Meeresleben auf sich, da die Behandlung von Metallen zum großen Teil über Wasser stattfinden muss. So sind sie auch meist die erste Anlaufstelle für Landvölker, die Handels- oder anderweitige Beziehungen zu den Mer aufbauen wollen. Unterstützt von ihrem eigenen Antrieb, sich in der Pflege und der Verarbeitung von Metallen weiterzubilden und auszutauschen, treten die Putzerfischer-Metallurgen anderen Völkern ungewöhnlich aufgeschlossen gegenüber. Entscheidungsträger
Im Moment führt die Tridentin Marilla Wellentänzerin die Mer an. Der Anführer der Mer, Trident oder Tridentin genannt, wird vom Wasser selbst bestimmt. In jeder Generation zeichnet Aqua einen Mer bei der Geburt mit drei blassblauen Strichen auf der Stirn, von denen ein sanftes Leuchten ausgeht. Das gezeichnete Kind wird nach seiner Geburt an den amtierenden Tridenten übergeben und von ihm aufgezogen und gelehrt. Nach dem Tod des alten Anführers übernimmt der neue Trident oder die neue Tridentin dessen Amt.
Politik und Gesellschaft
Die Mer sind ein stolzes und ein wenig eitles Volk, welches abgeschieden vom Rest der Welt in Aquas Schoß lebt. Sie wohnen in Unterwasserhöhlen, die sich zu ganzen Städten zusammenschließen können. In ihren Höhlenwohnungen findet man Kissen und Matten aus Algen, sowie Dekorationen aus Fundsachen im Meer und an Stränden. Auch haben die Höhlensysteme manchmal Lufteinschlüsse, was die Beherbergung luftatmender Lebewesen erlaubt. Denn sollte sich ein Schiff nach Valtameri verirren, passiert es schon mal, dass die Mer jemanden aus der Besatzung in die Tiefe entführen. Dies kann auf Wunsch der Besatzung hin geschehen, beispielweise bei einem Schiffsbruch, aber auch als Strafe, wenn die Mer verärgert darüber sind, dass die Besatzung das Meer schlecht behandeln. Doch nicht immer überlebt der Betroffene den Weg nach unten.
Die Mer sind argwöhnisch gegenüber Schiffen und Menschen und meiden den Kontakt zur Außenwelt. Eine Ausnahme bilden die Flussalven von Alikasraau, zu denen sie eine freundliche Beziehung als Handelspartner pflegen. Die Mer unterhalten sich mittels Zeichensprache, haben aber die nötige Anatomie und Befähigung, um sich an Land auch mit ihrer Stimme verständigen zu können. Aufgrund der Zeichensprache gibt es eine Besonderheit bei der Namensgebung der Mer: Statt einem gesprochenen Namen identifizieren die Mer sich untereinander durch ein eindeutiges Zeichen, das einer oder einem Mer zugeordnet wird. Beispielsweise besteht die Geste, um die derzeitige Tridentin zu nennen, aus einer Wellenbewegung, die mit den drei mittleren Fingern der linken Hand vor dem Gesicht des Sprechenden durchgeführt wird. Trotzdem kennt jeder Mer seinen Namen auch als Wortlaut, ein weiterer Segen Aquas, um mit den Zweibeinern an Land zu kommunizieren. Einen Nachnamen kennen sie nicht, dafür haben sie Beinamen, die ebenfalls durch das Namenszeichen bestimmt sind. Marillas Wellenbewegung wählte man aufgrund ihrer grazilen Bewegungen im Wasser, deshalb auch ihr Beiname Wellentänzerin. Eine besondere Bindung haben die Mer zu Walen. Sie hegen eine tiefe Freundschaft mit den Wesen, die einmal im Jahr in Valtameri eintreffen, um dort ihre Kinder zu gebären. Dann halten die Mer ein Fest zu Ehren der Wale ab und erzählen sich alles, was seit ihrem letzten Besuch passiert ist. Auf diesem Fest tanzen die Mer zu den Walgesängen, welche für sie die liebste Musik auf der ganzen Welt ist. Etwa alle fünf Jahre wird Nereida für ein paar Wochen in Dunkelheit getaucht, wenn die Hexeninseln über der Stadt vorbeitreiben. Die Mer nehmen dies als Warnung, das Wasser in dieser Zeit nicht zu verlassen. Alte Geschichten erzählen von Begegnungen mit den Hexen, die selten gut für die Mer ausgingen. Deshalb sind sie sehr vorsichtig und wagen sich nicht weiter aus ihren Höhlen heraus, als es sein muss. Das Ende der langen Nacht feiern sie mit einem großen Fest. Religion, Jenseitsvorstellung und Weltsicht
Die Mer beten Aqua an, der sie erschaffen hat und sie beschützt. Viele Rituale haben sie nicht, jedoch absolviert jeder Mer mit der Erreichung der Volljährigkeit an seinem 16. Namenstag eine Reise ans Land und damit seine erste Verwandlung in einen Zweibeiner. Die Reise dient dazu, das Geschenk Aquas anzunehmen und danach dankbar in seinen nassen Schoß zurückzukehren. Traditionell wird vor jedem Landgang eine Muschel in Aquas Grotte am Rande der Höhlenstadt gelegt, genau wie bei jeder Rückkehr.
Fähigkeiten
Die Mer sind flinke Fischfänger und nutzen dafür eine Kombination aus Speeren, Dolchen und Fallen. Dreizacke sind der Garde Nereidas vorbehalten, die dem Tridenten dienen. Des Weiteren sind die Mer begabte Perlentaucher. Neben dem Eigenbedarf nutzen sie die Perlen auch zum Handeln. Außerdem haben sie es geschafft, Delfine und Haie zu domestizieren, wobei Delfine eher wie Haustiere gehalten und Haie zur Verteidigung genutzt werden.
Schwächen
Die größten Gefahren für die Mer lauern an Land. Sie werden immer schwächer, je weiter sie sich vom Meer entfernen. Und auch wenn sie in Süßwasser überleben können, bringt auch dies nicht ihre volle Stärke zurück. Nach einem vollen Tag ohne Wasser verlieren die Mer ihre Schwanzflosse und Kiemen und können nicht ins Meer zurückkehren. Sie fristen ihr Dasein an Land, jedoch werden sie dort immer schwach und kränklich sein und demnach kein hohes Alter erreichen. Viele ertrinken bei dem Versuch, trotz besseren Wissens ins Meer zurückzukehren. Außerdem haben die Mer Angst vor Feuer, denn das beschleunigt ihr Austrocknen.
Magie
Aqua hat den ansonsten magisch unbegabten Mer ein großes Geschenk gemacht: Wenn sie das Wasser verlassen, wandelt sich ihre Schwanzflosse zu Beinen. Sie können dann an der Luft leben, müssen aber innerhalb eines Tages einmal komplett unter Wasser tauchen, da sie ansonsten austrocknen und ihre Meeresgestalt verlieren. Auch sind sie schwächer an Land als unter Wasser und wirken oft ein wenig dünn und kränklich. |
2 NPCs |
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0 Zwerge |
3 Mischblut |
6 Alven |
6 Magier |
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- |
0 New/Second |
Djinn 1 |
- |
Spirits 3 |
Wendigo 1 |
- |
Menschen 10 |
Mer 1 |
Hexen 2 |
Sonstige 0 |
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